Eines der häufigsten Narrative in der Kryptoindustrie ist derzeit, dass der „Winter“ sich negativ auf die Miner auswirkt.
Zwar stimmt es, dass PoW-basierte Ketten entweder einen Exodus von Minern oder eine Verkleinerung erlebten, aber Bitcoin war ein Schlachtfeld mit steigenden Hash-Raten, ohne dass die Miner kapitulierten.
Manche haben sogar begonnen, ihre BTC-Bestände zu liquidieren, um ihre Ausgaben zu decken.
Allerdings sind fallende Kryptowährungspreise nicht der einzige Grund, warum es dem Mining-Sektor der Krypto-Industrie schlechter geht als je zuvor.
Der Grund ist der steigende Preis für Erdgas, mit dem viele Stromnetze auf der ganzen Welt betrieben werden.
Einige Miner haben nicht einmal Zugang zu Strom
So sehen sich in Kasachstan viele Miner mit neuen Beschränkungen und Vorschriften der Behörden konfrontiert, die sich um die Belastung der örtlichen Stromnetze durch das Mining sorgen.
Dasselbe geschieht in Texas, das im Winter um die Aufrechterhaltung seiner Stromversorgung kämpft. Die europäischen Miner sehen sich mit Strompreissteigerungen konfrontiert wie nie zuvor.
Der laufende militärische Konflikt treibt die Preise in die Höhe und schafft einen sehr schwierigen Markt für Krypto-Miner.
Wer keinen Zugang zu billiger Wasser- oder Solarenergie hat, muss Prämien zahlen und erhält aufgrund der fallenden BTC-Preise nur mickrige Belohnungen.
Manche haben zwar genug Reserven, um ihre BTC-Positionen zu halten, bis sich die Marktlage verbessert, aber viele haben nicht so viel Glück.
Die Stromerzeugung und die Verträge mit den örtlichen Versorgungsunternehmen sind ein weiterer wichtiger Faktor.
So versorgen beispielsweise Miner in einem ländlichen Gebiet Kenias die Bevölkerung mit Strom und investieren in die Infrastruktur, um von der Regierung einen erheblichen Preisnachlass zu erhalten.
Manche Miner produzieren ihren Strom mit Solarzellen, Generatoren und anderen Mitteln, wodurch ihre Kosten im Vergleich zum Branchendurchschnitt relativ niedrig sind.
Bitcoin-Miner werden den Gürtel enger schnallen müssen
Das Unternehmen BitFarms aus Kanada erhielt kürzlich eine Warnung von der Nasdaq. Die Aktien des Mining-Unternehmens wurden 30 Tage in Folge unter 1 $ gehandelt.
Jetzt muss BitFarms bis zum 12. Juni 2023 10 aufeinanderfolgende Börsentage über 1 $ aufweisen. Sollte sich die Marktsituation nicht verbessern und die Preise für Erdgas nicht sinken, sind Unternehmen wie BitFarms erledigt.
Last modified: Dezember 17, 2022